Neuer Obmann im BundesGemüsebauVerband seit Dezember 2019

Präsident Thomas Blatt präsentiert sich mit neu gewähltem Vorstand

Der BGVÖ bedankt sich bei LKR Fritz Rauer für seine jahrelange Tätigkeit als Präsident des BGV und seinen Einsatz für den österreichischen Gemüsebau!

Am 10. Dezember 2019 fand in der Landwirtschaftskammer Österreich die Generalversammlung des Bundesgemüsebauverbandes mit Wahlen des neuen Präsidenten und des neuen Vorstandes statt. Zur Generalversammlung werden Delegierte der entsprechenden Anzahl zur Gesamtfläche des Gemüsebaus aus den Bundesländern entsendet. Teilgenommen haben 19 Delegierte aus den Mitgliedsbundesländern Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Burgenland.

Berichtsjahre 2015 bis 2019: Die Generalversammlung bietet eine Gelegenheit, über die relativen Entwicklungen (Flächen, Gesamtmengen, spezifischer Ertrag pro Fläche) zu diskutieren. Insbesondere der Feldgemüsebau weist sinkende spezifische Erträge bei insgesamt stetig steigenden Flächen und Gesamtmengen an Gemüse auf. Dem liegen insbesondere die starken Zuwächse im geschützten Anbau zugrunde. Neben den steigenden Flächen sind zunehmend weniger Betriebe im Gemüsebau und damit auch in den Verbänden zu verzeichnen.

2016 Roundtabel gemeinsam mit Obst und Weinbau zum zunehmenden Druck in der Verfügbarkeit von Arbeitskräften

2017 Eintritt des BGV in den Österreichischen Branchenverband für Obst und Gemüse: Der ÖBOG wird mit dem Ziel der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette eingerichtet. Mag. Eva Gantar berichtet zu den Zielen, dem Jahresprogramm des ÖBOG, der Arbeitsweise auf Basis der branchenrelevanten Themen und verweist auf die vielen Überschneidungen und den Mehrwert dieser Synergie für den BGV. Kassier Thomas Blatt sieht insbesondere in den Themen der Markttransparenz und damit einhergehenden Meldeverpflichtungen eine große Verantwortung. Meldungen und Daten müssen sinnvoll und vergleichbar sein und womöglich mit einem Kostenersatz verbunden sein.

2018 war von intensiven Gesprächen von Präs. Rauer mit politischen Vertretern zur Situation von Arbeitskräften gekennzeichnet. Klausur des Vorstandes und zusätzlicher Delegierter des BGV in Eferding, OÖ zur Strukturierung von Arbeitsthemen des BGV und zur Übergabe der Geschäftsführung von Stefan Hamedinger an Mag. Eva Gantar.

2019 werden die politischen Aktivitäten von Präs. Fritz Rauer zur Arbeitskräftesituation auf vielen Ebenen fortgesetzt und intensiviert. Mit Anhebung des Kontingentes um 4,5% und dem Wechsel zur Durchschnittsbetrachtung können kleine Erleichterungen in der angespannten Situation verzeichnet werden. Blatt ergänzt, dass der Gemüsebau als wichtiger Arbeitgeber wahrgenommen werden muss. Neben Arbeitskräften ist auch ein zunehmender Aufwand im Bereich der Aufzeichnungs- und Meldepflichten für Betriebe spürbar. Schwerwiegendes Thema war die mit der Erz.-Rahmenbedingungen-Verordnung in Kraft getretenen Meldeverpflichtung für Betriebe mit mehr als 10 Hektar Produktionsfläche und die damit verbundenen Aufwände seitens meldepflichtiger Betriebe, insbesondere in NÖ und Tirol.

Der BGV begleitet kontinuierlich Expertengruppen und Fachthemen. Die Arbeitsleistung der LK-Mitarbeiter und GF der Landesorganisation sind hier von zentraler Bedeutung. Auch der Bereich der gemüsebaulichen Bildung wird laufend begleitet und weiterentwickelt.

Fachexkursionen: Stefan Hamedinger koordiniert seit vielen Jahren die jährlichen Fachexkursionen des BGV. Beliebt und meist schon frühzeitig ausgebucht, führten diese 2016 nach Sizilien, 2017 nach Südafrika, 2018 nach Peru und 2019 nach Vietnam.

Fachzeitschrift Gemüsebaupraxis: Hamedinger und Gantar berichten über die wirtschaftliche Entwicklung des vom BGV herausgegebenen Fachmagazins zum Gemüsebau. In den letzten Jahren ist die Seitenanzahl je Auflage gestiegen. Die Anzahl an Abonnenten hat nicht zuletzt durch die sinkenden Betriebe in Österreich abgenommen. Im Bereich der Redaktionsleitung wurde 2019 die Vereinbarung mit Franz Gaubitzer gelöst. Hamedinger konnte Frau Elke Hormes (ehem. Dt. Gemüsebau) als freie Autorin für die Gemüsebaupraxis gewinnen. Die Generalversammlung ist sich darüber einig, dass das Magazin jedenfalls erhalten bleiben soll und die Qualität ein wichtiger Faktor ist. Herzlichen Dank an Stefan Hamedinger, der die Verantwortlichkeit noch einmal verlängert!

Änderung der Statuten: Die Statuten erfahren neben einer Modernisierungunter anderem auch eine Änderung des Flächenschlüssels zur Berechnung von Delegierten und Mitgliedsbeitrag und soll zukünftig einen erleichterten Einstieg für Bundesländer mit geringen gemüsebaulichen Flächen ermöglichen.

Wahl des Präsidenten und des neuen Vorstandes: Vorheriger Präs. Fritz Rauer ist aus gesundheitlichen Gründen leider verhindert. Es sei ihm auch auf diesem Weg sehr herzlich für die intensiven Bemühungen um den BGV in den vergangenen Jahren gedankt. Die Zusammensetzung des neuen Vorstandes wird auf 5 Funktionen und je einem Beirat je Bundesland als operative Einheit reduziert. Für die fehlenden Bundesländer ist je eine Beiratsfunktion für den Bedarfsfall vorgesehen. Die Arbeitsebene als erweiterter Vorstand soll erweitert mit der permanenten Vertretung aller Geschäftsführer und weiteren Beiräten lt. Flächenschlüssel der Landesorganisationen erfolgen. Auch die bisherige Erweiterung mit einer Vertretung des BGVÖ soll beibehalten werden.

Präsident des BGV Thomas Blatt (NÖ), 1. Stellvertreter Stefan Müßiggang (T), 2. Stellvertreter Fritz Rauer (STMK), Schriftführer Martin Rischl (BGL), Kassier Ewald Mayr (OÖ), Beiräte Karl Auer (NÖ), Berhard Kitzmüller (OÖ), Markus Hillebrand (STMK), Josef Posch (T), Klemens Oppitz (BGL)

Vorstellung neuer Präsident: Thomas Blatt, gebnoren am 08.10.1961, Betrieb: Gemüsebau in 2301 Probstdorf, Schwerpunkt Zwiebel, Spargel und Erdäpfel, Leitsatz: Auf einem gemeinsamen Weg zum Ziel! Unter dem Motto – Einigkeit macht stark.
Schwerpunkt der Arbeit im BGV: BGV gemeinsam formieren – Teamwork ausbauen; dadurch die Bedürfnisse des österreichischen Gemüsebaus besser in der Öffentlichkeit vertreten;  mit der Stärke des BGV Wertigkeit von Gemüse und damit Wertschöpfung steigern;  die Produkthoheit und Markthoheit zurückgewinnen, um dadurch Kapital- und Personalhoheit zu verbessern.

Ausblick auf den Gemüsebau in Österreich durch den neuen Präsidenten Thomas Blatt: Präs. Thomas Blatt setzt sich für eine Intensivierung des bundesländerübergreifenden Denkens zur  gemeinsamen Zielerreichung ein. Gemüseproduktion muss Wertschöpfung für die Produzenten bieten und Wertschätzung beim Konsumenten erfahren! Der BGV soll zukünftig die meinungsbildende Plattform des österreichischen Gemüsebaus darstellen, als Mediator zwischen den gemüsebaulichen Teilsektoren agieren und sich um die Entwicklung von österreichweit abgestimmten Meinungen bemühen. Ehrlichkeit sieht er als Basis einer gelungenen Zusammenarbeit in der Zukunft.
Organisatorisch soll der Austausch zwischen den Landesorganisationen intensiviert und die Arbeitsebene als offene Plattform über den Vorstand hinaus kommunikativ und zukunftsorientiert handeln. Daneben soll eine jährliche Mitgliederversammlung, gleichzeitig mit der 2020 wieder stattfindenden Bundes-Gemüsebautagung, einen Rahmen zur Abstimmung und zum Ideenaustausch bieten. Wichtiger Schwerpunkt der Arbeiten 2020 sind neben dem GAP 2020-Prozess auch die Überarbeitung der Sachgerechten Düngung und das Thema der Arbeitskräfte, zu dem die Betonung auf der Bedarfsorientierung in den Vordergrund gerückt werden muss.