Klostergarten Pupping

Wurzeln des Gemüseanbaues im Eferdinger Becken
Geschichte
Im Jahre 994 starb in Pupping der hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg und im 15. Jahrhundert wurde dort ein Franziskanerkloster gegründet. Die 
Franziskanerbrüder,   die seit vielen Generationen als Gärtner den fruchtbaren Boden des Gartens bewirtschafteten, hatten Einfluss auf den späteren Gemüsebau in Pupping und Umgebung. Die im Klostergarten herangezogenen Pflanzen dienten der Versorgung der Bevölkerung und der Eigenversorgung  der Klostergemeinschaft.
Gemüse war das Hauptprodukt des Klostergartens; hin und wieder gab es auch den Anbau von Heilkräutern. Der finanzielle Ertrag stand, gemessen an den heutigen Maßstäben, in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Es war aber ein gutes Zubrot für die oft 20 Personen umfassende Klostergemeinschaft.
 

Zu Beginn der sechziger Jahre konnte das Kloster und somit auch der Klostergarten wegen Ermangelung an Personal nicht mehr besetzt  werden.  Der Klostergarten wurde dann an die Familie Berner in Pupping verpachtet.  

Im Oktober 1968 besiedelten Klarissenschwestern das Kloster und der Klostergarten bekam eine neue Bestimmung. Mit dem Klausurverständnis der Schwestern wurde der Garten auch für die Außenstehenden geschlossen. Pflanzen vom Klostergarten gab es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. In diesen Jahren entwickelte sich die Landwirtschaft stärker in Richtung erwerbsmäßigen Gemüsebau im Eferdinger Becken.

Gemüsemessen des Verbandes der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ
Mit der Veranstaltung der OÖ  Gemüsemessen erlebt der Gemüsegarten eine Art "Auferstehung".

Der Grundstein wurde insbesondere bei der 2. Messe 1998 mit dem erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemachten, neu gestaltetem Gemüseschaufeld gelegt. Die eindrucksvolle Annahme der Besucher des Gartens ließ den Wunsch laut werden, den zwischenzeitlich wieder geschlossenen Garten grundsätzlich zu rekultivieren und über die Messen hinaus zu öffnen.

Nach eingehenden Gesprächen und Überlegungen zwischen Kloster – Orden – Interessierten und der Gemeinde Pupping konnte im Fühjahr 2001ein Übereinkommen zur Neubelebung der Klosteranlage Pupping vereinbart werden. Dazu schloss die Franziskaner Provinz Tirol einen Pachtvertrag über einen Teil des Gartens von ca. 8500 m² mit der Gemeinde Pupping ab. Gleichzeitig wurde von den an der Sache Interessierten eine Arbeits-
gemeinschaft eingerichtet, die sich im Rahmen eines Projektes zum Ziel gesetzt hat, neues Leben in das Kloster zu bringen. Das Projekt umfasste zum einen die Neugestaltung und Rekultivierung des Gartens, zum anderen die Erneuerung des Erscheinungsbildes am Klosterhof, an dem bereits für die im selben Jahr im Herbst stattfindende Gemüsemesse gearbeitet wurde.  Für den Garten bedeutete dies  zunächst die räumliche Unterteilung. Ein Zaun fasst die zum Privatbereich (nicht öffentlichem Teil) gehörende Tierkoppel ein. Als Begleitzaun wurde ein Weidengeflechtzaun gepflanzt, er ist zugleich die Grenze zum Pachtobjekt, dem künftig - nach Vereinbarung – öffentlich zugänglichem Teil des Gartens.


Heute

Das Herzstück dieses Teils bildet der runde, sich gut ins Gelände schmiegende Gemüse- Kräutergarten. Er stellte auch einige Male den Schwerpunkt für die folgenden OÖ Gemüsemessen dar. Der rund 1000m² große, in 12 Teile gegliederte Garten soll besonders die Vielfalt der heimischen Gemüse präsentieren. Mischkulturen, Gemüsefamilien in ihren vielfältigsten Arten mit den zugehörenden Kräutern füllen das Feld. Die sogenannte Gemüsetorte wird von einem zwei Meter breiten Kiesweg gesäumt, der wiederum außen gefasst von Rundhölzern die Verbindung zu einem, einem Meter breiten Kräuter-, Wildkräuter- und Blumenring darstellt. Das Ganze liegt inmitten einer sattgrünen Wiese. Der bestehende, von betagten Bäumen durchsäumte Naturraum beherbergt auch einen Meditationsweg der über das gesamte Areal führt und zur klösterlichen Einrichtung verbinden soll.

Einladung

Wenn Sie durch das Eferdinger fahren, wenn Sie bei unseren Direktvermarktern einkaufen, wenn Sie Ruhe und Erholung benötigen......kehren Sie ein - in die wunderbare Oase der Schönheit und Ruhe!